Sektionsnachrichten Aargau 2019/3
Der BD 2503 legt sich in Schale
Zwischenbericht Revision BD 2503
Werner Beer
Nur noch wenige Tage wird unser BD im Flachland ausharren müssen.
Voraussichtlich anfangs September wird er die Reise zurück nach Realp antreten.
Einregulierung des Fahrwerks
Der BD 2503 hatte in seinem letzten Einsatz als Hilfswagen X 4917 ein wesentlich höheres Gewicht zu tragen als bei seiner jetzigen Bestimmung als Personenwagen mit Dienstabteil.
Dies forderte eine härtere Abfederung, die nun korrigiert werden muss. Einer der Kontrollpunkte ist die Pufferhöhe gemessen ab Schienenoberkante. Diese ändert sich natürlich abhängig vom Wagengewicht, respektive der Einfederung der Achsen. Erste Messungen zeigten zu starke abweichende Werte - vor allem zwischen den Achsen. Zu grosse Unterschiede, wobei noch nicht alle Teile am und im Wagen montiert waren (z.B. Gepäcktore). Die Einregulierung werden wir erst vornehmen, wenn das Tara des Wagens feststeht.
Korrigiert werden kann mit der Laschenlänge am Federpaket.
Einstellung der Pufferhöhe mit der Laschenlänge
Aussenbleche
Nach einer letzten Funktionskontrolle der Fenster wurden die lackierten und beschrifteten Bleche sorgfaltig angeschlagen und verschraubt.
Die Stossstellen werden mit Deckleisten abgedichtet.
Plattform
Da nun die Blechmontage abgeschlossen ist, konnen auch die Schliessbleche der Schutzturen befestigt werden.
Weiter fehlen noch die Befestigung der Tür-Rückhaltefallen und die Montage des Rohres zum Notbremsventil.
Die Vakuum-Bremsschlauche mit den entsprechenden Kupplungsköpfen sind in der Endmontage. Zum Abschluss erfolgt die Dichteprufung.
Innenausbau
Der Innenausbau ist abgeschlossen. Schmuck und zu einer Fahrt einladend
wirkt das ≪heimelige≫ Personenabteil mit 16 Sitzplatzen. Die Abdeckbleche
der Dampfheizung haben wir in >altmessing< gespritzt, was dem Raum
eine besonders warme Note verleiht. Jetzt werden noch die Prospektfächer,
Sponsorentafeln und verschiedene bahntechnische Hinweisschilder angebracht
und zu guter Letzt der Boden ein weiteres Mal mit Bodenöl versiegelt.
Im Gepäckabteil ist das Mobiliar bereits eingebaut. Es umfasst einen Schrank
für Kleider und sonstige Utensilien,einen Wandschrank mit teils offenen
Tablaren und einen kleinen Schreibtisch mit Leselampe. Ein liebevoll aufgearbeiteter
hölzerner Drehhocker mit unzähligen Betriebsjahren gehört auch dazu.
Gepäcktor
Der Anbau und die Einregulierung der Gepäcktore erforderte einigen Aufwand,
mussten doch die Laufschiene, die Toranschläge und die Dachrinne
aufeinanderpassen. Hier trat zu Tage, dass wir es mit einem betagten
(105-jährigen) Wagen zu tun haben, dessen Kastenmasse da und dort spürbare
Abweichungen aufweisen. Eine verbesserte Abdichtung gegen Regenwasser
erreichten wir mit einer zusätzlichen Gummi-Dichtung am geschlossenen Tor.
Ein neuer Anschlag bremst auf halbem Weg das Tor nun auch beim Zurollen.
Die Scheiben in den Torfenstern ersetzten wir durch Securit-Gläser.
Trittbretter erleichtern für das Personal den Ein-/Ausstieg durch die Tore.
Finish
Es sind noch viele kleine Stellen nachzubessern, sei es auf der Plattform oder
im Innenraum. Dies betrifft vor allem Sechskant-Schraubenköpfe
oder die eine oder andere vergessene kleine Fläche. Die technischen Anschriften
am schwarzen Chassis sind auch noch anzubringen.
Das Revisionsdatum, respektive der Roll-out (jeweils an einem Freitag)
stehen zurzeit noch nicht fest.
Es wird wie immer in einer kleinen Zeremonie angepinselt…
Und wieder verlässt ein Schmuckstuck, das wir eigentlich gerne behalten würden
unsere Werkstatt und alle, die daran gearbeitet haben, dürfen zu Recht stolz auf diese Arbeit sein!
Quelle: Sektionsnachrichten Aargau 2019/3