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Zusatzartikel:     IM 300-METERTAKT VORAN:

"Jährlicher Gleisumbau an der Furka-Bergstrecke"

       Von Manfred Willi, ehem. stellvertretender Leiter Bahntechnik, Abteilung Bau DFB AG


 

Die Frage lautete: 

Im Scheiteltunnel, wieviele Meter ? unter der Erde?  unterm Furka-Pass?

 

Geantwortet hat Burkhard Rätzel 

Es sind ca 340m unter der Erde bzw ca 300m unter der Passhöhe.

siehe auch  >>> Swiss-Topo Karte

Danke Burkhard, das ist mal ein Feedback auf das, was ich hier mache!  Frank/Redakteur

 


 

Bauwoche 25+26/2023  

Bericht und Bilder chronologisch.

BW 25, Montag:

Einfahrt in den Scheiteltunnel

Für die Arbeiten an der Strecke in der 25. KW sind von der Sektion Rhein-Main Rainer Köhler  und Frank Schauer angereist.

Zusammen mit Gian-David Fluri (Leiter Bauabteilung) und Patrick Smit wurde am Montag die Baustelle im Scheiteltunnel vorbereitet.

Beleuchtung der geplanten Baustelle wird angebracht.

 

Vor den Gutinierarbeiten soll die Eisenbewehrung angebracht werden.

Die Fotos hat Frank Schauer gemacht, er wird uns weiter tagesaktuell berichten.

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Mittwoch:      Es wird weiterhin im Scheiteltunnel gearbeitet, mit minimum Personal......

Löcher bohren, Gitter-Armierung befestigen, Gitter untereinander verbinden:

 

Gruß von der Furka, im Scheiteltunnel, wieviele Meter ? unter der Erde? unterm Furka-Pass? 

wer weiß es?

Antwort an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Danke an Burkhard Rätzel für die Beantwortung dieser Frage:   Es sind ca 340m unter der Erde bzw ca 300m unter der Passhöhe.

Burkhard hat noch einen Link mitgeschickt >>> Swiss-Topo Karte

 


Donnerstag:  Frank Schauer berichtet, dass es heute flott voran ging. Das Team hat sich mittlerweile eingespielt.

Stahlmatten-Montage im Scheiteltunnel:

Die großen Teile für die Tunnelseite, die schmalen Matten für die Decke.

Hochhieven, stabilisieren, binden, bohren, dübeln und schrauben, abschneiden und angleichen der Matten mit dem Bolzenschneider.

Morgen wird es spannend, ein Bauzug aus Realp liefert Material für die Station Furka und soll auch Leerwagen bis Oberwald bringen. Das muss gut koordiniert werden…

 

Umschauen außerhalb des Tunnels, Rainer Köhler hat Eindrücke geschickt:

Der "Panzerwagen" vorm Tunnel in Station Furka.

Aktivitäten in Realp: Anheizen der Dampfschleuder R12

 

Freitag:   Frank Schauer berichtet vom letzten Arbeitstag der Bauwoche:

"Nach den gestrigen Gewittern am Abend war es heute zunächst noch nass und regnerisch. Heute waren wir mit reduzierter Manpower unterwegs, Rainer, Claude und ich, Patrick hat fleißig geholfen.

Zur Mittagszeit waren wir dann fertig, sind zur Station Furka gefahren.

 

Ein Überführungs- und Transportzug mit der F.O. 4 war ebenfalls gerade angekommen. Nach dem Mittagessen fuhr sie dann als erste Dampflok in 2023 durch den Scheiteltunnel . 

Wir haben den Arbeitswagen gereinigt und Schrottmaterial aussortiert und mit allen das von Susanne Betschart zubereitete Essen eingenommen.

Kaum war der Dampfzug weg, waren einige Rangierarbeiten erforderlich und wir haben beim Aufbau der Bänke, Tische, Kühlschränke im Zelt geholfen.

Gegen 16:15 kam die Dampflok alleine zurück und plötzlich rief Patrick, ob ich mitfahren wolle. Schnell alle Sachen zusammen gesucht und eingestiegen

- der krönende Abschluss der Bauwoche mit einer Dampffahrt nach Realp!

In Tiefenbach wurde noch rangiert, Bruchstücke verladen und ein Vierachser angehängt.

 


In Realp dann die Überraschung: Die Dampfschneeschleuder war angeheizt und stand mit der Weisshorn und der B.F.D. 9 am Depot.

Etwas abseits war die DFB 704 unter Dampf und unsere F.O. 4 kam dazu. Die wurde schnell gedreht, fuhr zu den anderen Fahrzeugen, die schon auf die Strecke vorgezogen hatten.

Dann fuhr der 5er-Pack Richtung Tiefenbach.    (Anm. der Redaktion, die jährliche Kesselprüfung stand an)

 
Fazit: Eine für mich ereignisreiche Bauwoche ging zu Ende. Ich habe eine Menge gelernt und mit den anderen ein kleines Stück Tunnel für den Spritzbeton vorbereitet und die Sanierung etwas vorangebracht."

 

Danke Frank, für den Bericht und die Bilder.  Sie sollen auch eine Anregung für Interessenten sein, sich für die Fronarbeit an der wunderschönen Furka Bergstrecke zu melden.

 


In der darauffolgenden Woche KW 26 ist Volkmar für die Sektion Rhein-Main an der Furka gewesen.

Hier sein Kurzbericht:

Sonntag 25.6.23
Schneefräse, Karosserieteile abschleifen, Einbauten Führerhaus demontieren


Montag 26.6.23
Sanierungsarbeiten Scheiteltunnel, Stahlmatten andübeln


Dienstag 27.6.23
Sanierungsarbeiten Scheiteltunnel, Stahlmatten andübeln

Mittagspause auf der Station Furka


Mittwoch 28.6.23
Kabel verlegen Scheiteltunnel, Kabelkanal öffnen, Signalkabel einlegen, Kabelkanal schließen


Donnerstag 29.6.23
Gerüstteile gereinigt und geschmiert, Kleinarbeiten Schlosser, Aufbau Bühne für GV in Wagenremise Realp


Freitag 30.6.23
Abdichtung Wasserreservoir Tiefenbach, Abbau Bühne für GV

Währenddessen finden die ersten planmäßigen Zugfahrten statt:

Achtung, Zugfahrt

 

Wasser tanken aus'm Tankwagen weil das Reservoir undicht ist.

 

Samstag, 1. 7. Fahrt mit der Dampfbahn: Zugkreuzung in Muttbach

BFD 9 mit dem blauen Zug

 


 

 Interessenten für Fronarbeiten an der Furka melden sich bei

Gerhard Sündermann  ,   Bauwochenkoordinator
Email:        Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!      Telefon:    06101/ 83 15 3

 


 

 Hier noch ein fotografischer Eindruck vom Kesselprüfungslokzug:

Foto DFB

 

 


 

Bauwochenberichte 2022

Bauwoche 38/2022

Im September ist Rainer nochmal an der Furka gewesen, zusammen mit der Sektion Rhein-Neckar und Bauleiter Martin Miller.

Hier ist sein Bericht:

"Die Froni-Gruppe der 38. Woche 2022 bestand aus 14 deutschen Mitarbeitern, die arbeitstechnisch in 3 Arbeitstrupps eingeteilt wurde:

-  Tunnelsanierung von Muttbach aus,

-   geotechnische Tunnelerkundung im Kehrtunnel,

-   Fahrzeugwartung in Werkstatt.

Da wir hauptsächlich im Bereich Gletsch eingesetzt waren, hatten die Mitarbeiter sich jeden Morgen selber Lunchpakete zu machen; es gab kein reguläres, warmes Mittagessen; abends wurde aber wie gewohnt warmes Abendessen in der Kantine Realp bereitet. Es bestanden keine besonderen Pandemieregelungen, d.h. z.B. kein Mundschutzzwang. Zum Salatbuffet und der Essensausgabe bestand individueller Zugang. Die ursprüngliche Tisch-/Sitzanordnung in der Kantine Realp war auch wieder hergestellt.

Es schien die ganze Woche über die Sonne."

 

Das Arbeitsprogramm:

Montag:     

Bewehrung im Scheiteltunnel an Wänden und Decke anbringen, d.h. Matten anhalten, Löcher für Hohldübel bohren, Schrauben eindrehen und mittels Draht die Matten an Schrauben befestigen.

Anbringen der Armierung im Scheiteltunnel

 

Für die Befestigung der Deckenbewehrung stand der Gerüstwagen zur Verfügung. Hier steht der Wagen zur Reparatur und Reinigung in Realp.

 

Dienstag:  

Dem Gerüstwagen war ein Flachwagen beigestellt, auf dem ein kleines Silo für das Trockenmaterial und die Spritzmaschine standen. Die Spritzmaschine wurde mittels Schnecke aus dem Silo “gefüttert“, d.h. die aufwändige Handhabung mit Säcken entfiel!

Leider funktionierte die Förderschnecke nicht einwandfrei und das Wasser wurde knapp, wodurch der Anwurf nicht immer an der Wand/Decke haften blieb.

Es entstand dadurch wieder eine nicht unerhebliche Staubbelastung.

Rüstplatz an der Station Muttbach

Die Wasserfassung oberhalb des Tunnelportals lieferte nicht ausreichend Wasser. Teilweise konnte auf das Wasser von der Station Furka auf der Urner Seite zurückgegriffen werden, mittels Leitung im Scheiteltunnel.

 

Mittwoch:      

Die nicht unerhebliche Menge an Spritzbetonabprall am Fuß der Wände wurde aufladen; Baustelleneinrichtung komplett geräumt, da Donnerstag wieder Fahrbetrieb herrschte.

Auf dem Rüstplatz an der Station Muttbach wurden die Gerätschaften gründlich mit Druckluft und Wasser gereinigt.

 

Donnerstag:   

Arbeitsbeginn in Realp. Ab heute (Donnerstag) ist mit Zugverkehr zu rechnen.

Im Abschnitt Gletsch und Bahnübergang Furkapassstraße war die Schotteroberkante entlang dem letztjährig verlegten Gleis links- und rechtsseitig zu reduzieren, da das Schild der Schneefräsen ansonsten beschädigt zu werden drohte.

Blick vom Wanderweg auf den Gletschboden und das Blauhaus Gletsch

 

Freitag:         

Von der Station Furka bis Tiefenbach war der bergseitige Wassergraben von Steinen und Bewuchs zu räumen.

Achtung Zugverkehr, an diesem Wochenende verkehrten die letzten Fahrplanzüge der Saison 2022.

 

Der Blaue Zug mit Lok B.F.D. 9 auf Talfahrt.

 

Wir danken Rainer Köhler und der Sektion Rhein-Neckar für diese Fotos und den Bericht über die Bauwoche 38.

 

 

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