Bahnhof Fladungen in Unterfranken, die Heimat des "Rhön-Zügle".
Liebe Furkafreunde,
mein Aufruf für einen gemeinsamen Ausflug mit dem Dampfzug fand keine Resonanz. Zugegeben kam die Idee sehr kurzfristig, aber so war sichergestellt, dass das Wetter perfekt war.
Also reiste der Redakteur alleine in die Rhön, besuchte am Sonntag das Rhön-Zügle und am Montag die Wasserkuppe.
Mein Fazit: toll, das sollten wir im nächsten Jahr als Sektionsausflug ins Auge fassen!
Die Museumseisenbahn "Rhön-Zügle e.V." hat ihren Sitz seit 2017 in Fladungen. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits seit 20 Jahren Museumsbahnbetrieb auf der Strecke nach Mellrichstadt gemacht. Für den Betrieb zuständig war der Verein „Eisenbahnfreunde Untermain e.V." , der sich später in "Rhön-Zügle e.V." umbenannte. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem benachbarten "Fränkischen Freilandmuseum".
Fladungen liegt in Unterfranken, im Dreiländereck Bayern, Hessen, Thüringen. Der Bahnhof ist ein Kopfbahnhof und Endstation der 18 km langen Nebenbahn Mellrichstadt - Fladungen. Eröffnet wurde die Strecke im Dezember 1898. Im Mai 1987 fuhr zum letzten Mal ein planmäßiger Güterzug auf der Strecke. Der Zweckverband Fränkisches Freilandmuseum bemühte sich bereits seit 1985 darum, die Nebenbahn für touristische Zwecke zu erhalten, mindestens sollte der Bahnhof in Fladungen erhalten bleiben und dem Museum als Ausstellungsort für Eisenbahngeschichte dienen. Von der DB kam die Zusage einer Rückbausperre, so blieb die Strecke erhalten. Aber erst 1993 konnte das Teilstück Ostheim-Fladungen erworben werden für das Projekt als Museumsstrecke. Der erste Museumszug ging im September 1996 mit Lok OLB 2 "Alfred" als "Rhön-Zügle" auf die Strecke. Im Sommer 2000 wurde die aufgearbeitete Lokalbahnlok 98 886 übernommen, eine bayerische GtL 4/4 der Bauart Dh2t. Und zwei Monate später, im Oktober 2000, konnte dann endlich auch das Teilstück Ostheim - Mellrichstadt in Betrieb gehen.
Heute hat der Verein "Rhön-Zügle e.V." eine stattliche Anzahl wunderschön restaurierter Lokomotiven und Wagen mit Anschriften der Epoche II (DRG) in seinem Fuhrpark .
Das Rollmaterial wird ausführlich auf der >> Webseite des Fränkischen Freilandmuseums unter dem TAB "Rhön-Zügle" vorgestellt.
An Betriebstagen sind die Abfahrtszeiten ab Fladungen 10.02h; 13.02h und 15.02h .
...und nun geht's los:
Dieser Bahnhof ist in privater Hand und wird vom Museumszug ohne Halt durchfahren.
Es geht 145m bergab nach Mellrichstadt. Da keine Drehscheibe existiert fährt die Lok in dieser Richtung Tender voraus.
Nach einer 3/4 Std ist Mellrichstadt erreicht.
Hinter den vier Donnerbüchsen läuft noch ein zweiachsiger Güterwagen für Fahrräder und Kinderwagen .
Die Rückfahrt:
Schöne Landschaft im Tal der Streu.
Schöne Aussicht von der hinteren Plattform.
Zurück in Fladungen.
Der aus Mellrichstadt mitgebrachte Muldenkippwagen wird ausrangiert. Eine authentische Demonstration der frühen Eisenbahn als Personenzug mit Güterbeförderung PmG.
Im Anschluss lohnt ein Besuch des Freilandmuseums. Die unterschiedlichsten Gebäude aus ganz Franken wurden hier wieder aufgebaut: z.B.
HOFSTELLE AUS MÜHLFELD
erbaut 1684 | umgesetzt 1988-1990
Branntweinbrennerei | Großviehstall
Eine Übersicht der Gebäude findet man auf der >> Webseite des Fränkischen Freilandmuseums
Dem Redakteur hat der Ausflug in die Rhön sehr gut gefallen. Das Rollmaterial des Rhön-Zügle ist eine Augenweide!
Mein Vorschlag für den nächsten Sektionsausflug!
Redaktion: Frank Meve Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Fotos: Frank Meve
Literatur: Wolfgang Bleiweis "Lokalbahn Mellrichstadt - Fladungen" , Geschichte der nördlichsten Nebenbahn in Franken